Das Jugend-Nachhaltigkeits-Festival Brandenburg
Am 30. September 2023 war es endlich soweit: Das erste “Bock auf Zukunft” Festival brachte über 350 junge und motivierte Menschen aus ganz Brandenburg zusammen. Gemeinsam haben wir den Landtag in Potsdam gekapert und in vielfältigen Workshops und Vorträgen eine Menge gelernt, diskutiert und sind kreativ geworden. Am Markt der Möglichkeiten konnten wir uns vernetzen und spannende Initiativen kennenlernen. Im Kreativ-Zelt wurden Textilien bedruckt und Buttons gebastelt. Sogar für leckere selbstgeschnippelte und -gekochte Verpflegung wurde gesorgt (so etwas gab es im Landtagsinnenhof vorher noch nie(!)). Am Abend ließen wir den Tag zu den Beats von Tuff Sound und dem KAMA Orchestra tanzend ausklingen. Der Landtag bot die perfekte Kulisse für den Austausch von Ideen und neuen Begegnungen.
Zusammen konnten wir an dem Tag ein Zeichen setzten: Junge Menschen haben Bock, ihre Zukunft aktiv und nachhaltig zu gestalten!
Wir im JuFoNa-Team waren begeistert von der Hilfsbereitschaft, dem Engagement, der Atmosphäre und dem respektvollen Umgang miteinander.
Danke an alle Untersützer*innen, Referierenden und Teilnehmenden für diesen wundervollen Tag!
Wir haben gefragt:
Wo lernst, arbeitest, wohnst du?
Eure Forderungen vom Festival:
- Fehler eingestehen und daraus lernen (Politiker*innen bei großen klimarelevanten Entscheidungen)
- Weitsicht bei Klimaschutzmaßnahmen, um Frustration zu vermeiden & realistische Kommunikation über Maßnahmen
- Beteiligung: Randgruppen ernst nehmen, bürgernahe Dialoge
- Anderes / Neues Framing
- Aufklärung: jetzt sind Klimaschutzmaßnahmen billiger als später
- Nicht die Bürger*innen müssen ihr Verhalten ändern, sondern Konzerne und Hauptverantwortliche
- Mehr Aufklärung über Umweltschäden und deren Hintergründe
- Konsequenzen für die Verantwortlichen von hohen Emissionen
- Gerechte Verteilung der Emissionsreduktion – Individuen & Konzerne, die viel ausstoßen, müssen als erstes und viel reduzieren
- Landwirtschaft bei Wiedervernässung einbeziehen
- gemeinsam nach Lösungen suchen
- Dialogforen
- Mehr Menschen für die aufwändige Kommunikationsarbeit anstellen
- Ausreichend Gelder für Umbau der Produktion oder Abkauf der Flächen bereitstellen
- Markt für Paludikulturen (Nutzpflanzen, die auf Moor wachsen) stärken (Reed für Dächer, Dämmungsmaterialien, Verpackungen, Wasserbüffel)
- Kraftwerke Abschalten!
- Noch erlaubte Emissionsmenge aus Brandenburger Tagebauen und Kraftwerken definieren
- Erneuerbare Energien so ausbauen, dass Kommunen davon profitieren
- Mehr und ehrliche Aufklärung zu Haltungsbedingungen, Arbeitsbedingungen und Umweltschäden
- Mehr finanzielle Unterstützung für den Umbau zu ökologischer Landwirtschaft auch für kleine Betriebe (GAP fördert aktuell vor allem große Betriebe)
- Umstieg auf bessere Haltungsformen im Austausch mit Landwirt*innen
- Richtlinien und Kontrollen zur Umsetzung
- Verbesserung Tierhaltung
- Reduzierung von Pestizideinsatz
- Limitierung von Monokulturen
- Mehr Artenschutzmaßnahmen
- Opferfonds einrichten: finanzielle Entschädigung und Unterstützung für Opfer rechter Gewalt bei bspw. Anwaltskosten + Bleiberecht für Opfer rechter Gewalt
- Handlungsleitfaden für Lehrer*innen
- Partizipative Erinnerungskultur an NS-Zeit an Schulen (aktive Mitgestaltung der Schüler*innen)
- Ernstnehmen der prekären Lebensumstände, ernsthaftes Suchen nach Lösungen für die Leute und Teilhabe an demokratischen politischen Entscheidungen ermöglichen
- Mehr Dialoge
- Prävention durch Aufklärung / spezifische Bildung
- Klare Gegenhaltung von Politik
- Zuhören, warum Menschen denken wie sie denken / Auswege schaffen
- Mehr & sichere Radwege
- Physische Barrieren zwischen Auto & Radweg: Poller, Grünstreifen, …
- mehr Bewusstsein bei Autofahrenden schaffen (Sicherheit von Radfahrenden auf der Straße)
- Ländliche Regionen besser anbinden
- mobile Teilhabe für alle ermöglichen: Erhalt von Deutschlandticket ist alternativlos / barreirefreie inklusive Züge, Trams, Busse etc.
- nicht nur Verbindungen nach Berlin zentrieren
- ÖPNV über Bundesländergrenzen einrichten / ausbauen
mehr autofreie Zonen in Innenstädten (Gewerbe und Lieferung kann zeitlich begrenzt auch in autofreien Zonen erfolgen)
- Straßenverkehrsordnung reformieren: Mehr Tempo 30 Zonen in Städten ermöglichen
- Mehr (Nachmittags-)Programm (Musik, Sport, Arzt) in der Schule
- Bereitstellung von für den Schulbetrieb notwendiger IT-Ausrüstung
- Bildung zum Umgang mit IT-Geräten und Social Media
- Nachhaltige und vielfältige Unterstützung benachteiligter Familien
- Kleinere Klassen, um besser auf Bedürfnisse von Schüler*innen eingehen zu können
- Etablierung an allen Schulen
- BNE auch außerhalb von Schule und Universität anbieten
Kinder- und Jugendliche stehen unter Leistungsdruck und Freizeitstress. Hinzu kommen Zukunftsängste (Krieg, Klima, Inflation, Rechtsextremismus, …). Dies kann zu mentaler Überlastung führen.
- Weiterbildung & Aufklärung von Lehrer*innen (z.B. Leitfäden)
- Druck abbauen: Stressbewältigung als Angebot an Schulen
- psychologische Versorgung ausbauen – auch an Schulen
- Wechsel aus anderen Bundesländern ist sehr schwierig: Bundesländer müssen besser kooperieren
- Viel mehr Praxis im Studium (dual und vergütet)
- Zweite Lehramtsfakultät in Cottbus ist gut, muss aber weiter ausgebaut werden und wir brauchen noch mehr Fakultäten an anderen Standorten
- Brandenburg-Stipendium für Landlehrer*innen auch für Studierende außerhalb der Regelstudienzeit (insgesamt flexibler)
- Mehr Geld für Sanitäranlagen in Schulen (& teilw. Hochschulen)
- Zusätzliche genderneutrale Sanitäranlagen in Schulen (& Hochschulen)
- Sanierung von Toiletten an Schulen und ggf. Hochschulen
- Zugang zu schnellem W-LAN an Schulen
- Mehr Taschengeld
- kostenloses ÖPNV-Ticket für Freiwillige
- naturnahe Bau- & Dämmstoffe nutzen
- Mehr Aktiv- & Passivhäuser
- Förderung von Dachgärten
- Schaffung von mehr Grünflächen und Grünstreifen
- Weniger Einfamilienhäuser
- Sanierung statt Neubau, Landesförderung für Abriss abschaffen
- Bezahlbarer Wohnraum z.B. durch Zwang zur Vermietung von Leerstand
- Privatisierung von städtischen und landeigenen Flächen stoppen
- Soziales Zusammenleben durch alternative Wohnkonzepte wie zum Beispiel generationenübergreifendes Wohnen fördern – auch auf dem Land
- Rede-, Stimm-, und Antragsrechte für Kinder- und Jugendgremien
- Rahmenlehrplan Politische Bildung anpassen (lokale Politik inkl. Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen aufnehmen)
- Mehr Jugendzentren & Treffpunkte für junge Menschen, auch auf dem Land
- Bessere Anbindung mit dem ÖPNV, sodass junge Menschen Jugendzentren eigenständig erreichen können
Aufgaben, die eigentlich von Gemeinden geleistet werden müssten, werden an Ehrenamtliche Strukturen abgegeben, ohne dass diese auch mit den Mitteln ausgestattet werden, um diese zu leisten.
- Mehr finanzielle Unterstützung von Ehrenamtlichen
- Absenkung des Wahlalters (passives Wahlrecht) auf 16 Jahre (Vorbild Baden-Württemberg)
- Echte Beteiligung ermöglichen
- Unterstützungsformate für Kinder in Armut
- Mehr kostenlose außerschulische Lernangebote
- Vernetzung / Nachbarschaftsprojekte
Mitmachen & engagieren
Du hast Lust zukünftig bei der Orga von Veranstaltungen wie diesen mitzumachen, dich politisch einzubringen und dich zusammen mit anderen aufgeschlossenen, motivierten jungen Menschen zu engagieren?
Dann komm ins JuFoNa-Orgateam!
Hier findest du die nächsten möglichkeiten uns Kennenzulernen:
Das Bock auf Zukunft-Festival wird vom Zukunftspaket gefördert. Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).